Nikolaus von Langenberg
und die brandenburgische Politik am Niederrhein 1600-1625

Veröffentlichungen

In Fortsetzung früherer Studien zu den frühneuzeitlichen Führungsschichten im Rheinland wurde anhand des aus Wipperfürth stammenden Juristen Dr. Nikolaus von Langenberg 1575/76 - 1626/28) die brandenburgische Politik am Niederrhein im Zusammenhang mit dem Aussterben des alten klevischen Herzoghauses 1609 näher untersucht.
Der Xantener Vertrag von 1614 stellte nur oberflächlich eine international abgesicherte Teilung des niederrheinischen Territorienkomplexes Jülich-Berg-Kleve-Mark-Ravensberg dar. Tatsächlich eskalierten die Auseinandersetzungen zwischen Brandenburg und Pfalz-Neuburg 1617-1621 derart, dass erneut von außen Einfluß genommen werden musste, um einen offenen Krieg zu vermeiden.
Dabei stellt sich die Frage nach den Interessen der vor Ort handelnden Personen, insbesondere nach der Rolle Schwarzenbergs vor 1619, der Stände und insbesondere die der Familie Kettler. Zu untersuchen ist ferner, ob der brandenburgische Rat und Kommissar Nikolaus von Langenberg in seinem Discours 1616/17 monarchomachische Ideen, vor allem die von Jean Hotman aufgegriffen und so - ähnlich wie Tschernembl in Oberösterreich - die Konfliktbereitschaft der Stände gefördert hat.

Zur Klärung des sozialen Umfelds Langenbergs wurden auch Untersuchungen zur Adelsfamilie v. Lintelo aus Aalten-Walvoort/NL durchgeführt.